„How does a studycircle work?“ oder „Do we still need courses for volunteers about stress and trauma?“ Mit solchen und anderen Fragen beschäftigten sich die Teilnehmenden am 2. EDREF-Projekttreffen in Wien.
Die Spannung auf das Kennenlernen unter den Partnern ist dabei mittlerweile einer freudigen Erwartung auf den intensiven beruflichen und persönlichen Austausch gewichen und so war dieses 2. Treffen von Beginn an gekennzeichnet von einer sehr produktiven und anregenden, ja freundschaftlichen Stimmung.
Vom 04. bis 06. April 2017 trafen sich insgesamt 14 Teilnehmende aus den 9 Partnereinrichtungen im Rahmen des EDREF-Projektes (EDucational work with REFugees – comparison of methods in Germany, Austria and Sweden). Die österreichischen Partner unter Federführung des Forum Katholischer Erwachsenenbildung (www.forumkeb.at) hatten in das altehrwürdige Benediktushaus eingeladen (www.benediktushaus.at).
Inhaltlich stand das Treffen in Wien neben dem intensiven Kennenlernen der österreichischen Partnereinrichtungen unter dem Motto des Austausches über erfolgreiche pädagogische Konzepte und Methoden in der Arbeit mit Geflüchteten. Es ist eine Sache, diesen Austausch in der Theorie zu führen und eine andere, die pädagogische Arbeit in der Praxis zu erleben. Deshalb lernten die Teilnehmenden in einem Kurz-Studienzirkel erste Sätze auf Schwedisch und tauschten sich in Kleingruppen über Erziehungsthemen aus. So gelang es den beteiligten Partnern, viele Gemeinsamkeiten in der Arbeitsweise sowie aber auch feine Unterschiede in der konkreten Durchführung zu entdecken. Hatte in München das Treffen mit einer 80jährigen ehrenamtlichen Begleiterin von Geflüchteten den emotionalen Höhepunkt dargestellt, so war dies in Wien wohl für alle Beteiligten der Besuch von Esmat, Sassan und Baschar. Diese ermöglichten den Teilnehmenden einen Einblick in ihre Geschichte von der Flucht bis zum heutigen Leben in Wien. Außerdem lieferten sie interessante Denkanstöße für die Arbeit in Erwachsenenbildungseinrichtungen.
In den nächsten Monaten werden die Partner gemeinsam versuchen, aufgrund ihrer jeweiligen besonders erfolgreichen Erwachsenenbildungsformate einige Aspekte für Beispiele guter Praxis zu formulieren. Abschließend sollen dann weitere Mitgliedseinrichtungen der drei beteiligten Dachorganisationen eingeladen werden, erfolgreiche Konzepte und Methoden auf der Projektwebseite (www.edref.eu) zu veröffentlichen, um so gute Arbeit miteinander zu teilen.
Die einjährige Strategische Lernpartnerschaft (2016-1-DE02-KA204-003262; Laufzeit vom 01.10.2016 bis 30.09.2017) wird koordiniert von der Katholischen Erwachsenenbildung Deutschland e.V. (KEB Deutschland) und finanziert durch das Programm Erasmus+ der Europäischen Union. Von deutscher Seite ist neben der KEB Deutschland und dem Münchner Bildungswerk noch die KEB Rheinland-Pfalz als Projektpartner beteiligt.