Katholische Erwachsenenbildung auf allen Ebenen ohne ehrenamtliches Engagement nicht denkbar. Mitgliederversammlung der KEB Deutschland tagte in Siegburg und wählte neuen Vorstand.

Siegburg, 5. Juni 2018, die diesjährige Mitgliederversammlung der Katholischen Erwachsenenbildung Deutschland (KEB) fand vom 4. bis 5. Juni im Katholisch-Sozialen Institut in Siegburg statt. „Bestehendes optimieren oder Neues kreieren? – Zur Zukunft der Bildungsarbeit in den Pfarrgemeinden“ war das Schwerpunktthema der diesjährigen Versammlung.

„Dass die Katholische Erwachsenenbildung nach wie vor in der Fläche in dieser Stärke vertreten ist, wäre ohne das ehrenamtliche Engagement von Verantwortlichen vor Ort in den Pfarrgemeinden, Seelsorgeeinheiten und im Sozialraum nicht denkbar“, betonte die KEB-Bundesvorsitzende, Elisabeth Vanderheiden, den besonderen Stellenwert des Schwerpunktthemas. Ob aber der Referenzrahmen nach wie vor die Pfarrgemeinde oder die sognannte „Bildungsbeauftragten“ als alleinige Verantwortliche vor Ort oder ein mehr an zeitlich begrenzten Projekten oder die Einrichtung von Serviceeinheiten, die die Ehrenamtlichen bei den zunehmenden Anforderungen von staatlicher Seite entlasten, waren einige der diskutierten Fragen. Absicht der KEB ist es, auf die veränderten Ansprüche an ein freiwilliges Engagement zu reagieren. „Das Ziel einer professionellen, an den Bedarfen der Menschen orientierten und im Sozialraum wirkenden Erwachsenenbildung vor Augen, kann die Implementierung einer „Kultur der Veränderung“ Experimentierräume fördern. Flexible Lösungen vor Ort können helfen, ehrenamtliches Engagement in der KEB auch in Zukunft attraktiv zu gestalten“, so das Fazit von Vanderheiden: „Das wird aber auch ganz neue Herausforderungen an unser hauptamtliches personales Angebot stellen.“. Die eigens aus unterschiedlichen Bistümern angereisten ehrenamtlichen Tätigen machten in ihren Statements deutlich, dass es für ihre Motivation wesentlich sei, Gestaltungsmacht zu haben und in ihrem Zuständigkeitsbereich eigenverantwortlich und selbstbestimmt Erwachsenenbildung, Gesellschaft und auch Kirche mitgestalten zu können. Von den Hauptamtlichen erwarten sie Unterstützung bei Bedarf und auf Anfrage.

Beim abendlichen Empfang unterstrich Kardinal Woelki die große Bedeutung der Katholischen Erwachsenenbildung im Sinne der Katholischen Soziallehre. Sie leiste u. a. durch theologische, sozial-politische, aber auch durch Persönlichkeitsbildung einen entscheiden Beitrag dazu, Fragen auf die Antwort zu finden, wie Menschen in heutiger Zeit ihr Miteinander und die sie umgebende Welt gestalten wollen. Katholische Erwachsenenbildung biete dazu Reflexionsräume und vermittle beispielsweise Orientierungswissen, Urteilsvermögen und die notwendigen Fertigkeiten.

Des Weiteren wählte die Mitgliederversammlung am Dienstag für drei weitere Jahre mit sehr großer Mehrheit Elisabeth Vanderheiden (KEB Rheinland-Pfalz) als Bundesvorsitzende. Rüdiger Paus-Burkard (AKSB) und Dr. Anneliese Mayer (Erzbistum München und Freising) wurden als stellvertretende Vorsitzende, Ludger Nagel (KEB Sachsen-Anhalt) und – neu im Vorstand – Christine Höppner (KEB Rottenburg-Stuttgart) sowie Wolfgang Hesse (KEFB NRW) als Beisitzer bzw. Beisitzerin gewählt. Aus dem Amt ausgeschieden sind Matthias Berg, Dr. Joachim Drumm und Prof. Dr. Ralph Bergold. Die Vorsitzende dankt allen dreien für ihr langjähriges Engagement im Vorstand der KEB.

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