Die Katholische Erwachsenenbildung (KEB) in Deutschland zeigt sich enttäuscht über die Bildungspolitik der Ampelkoalition. Ein Jahr nach der Veröffentlichung des Koalitionsvertrags ist noch keines der dort beschlossenen Vorhaben im Bereich Erwachsenenbildung umgesetzt.
„Weiterbildung braucht Vorfahrt“, kommentiert Elisabeth Vanderheiden, Bundesvorsitzende der KEB Deutschland. „Im Koalitionsvertrag hat uns die Ampelregierung vielfältige Unterstützung zugesagt. Es muss jetzt endlich etwas passieren“, so Vanderheiden weiter. Vor allem das Förderprogramm in digitale Infrastruktur, ähnlich dem Digitalpakt Schule, werde vor Ort in den Bildungseinrichtungen dringend gebraucht. Ebenso wichtig sei für die Katholische Erwachsenenbildung der versprochene Erhalt der Umsatzsteuerbefreiung. „Hier fordern wir eine eindeutige und rechtssichere Klarstellung, auf die sich die Einrichtungen berufen können“, betont Vanderheiden.
Die Katholische Erwachsenenbildung verweist auf die neuen Herausforderungen, vor denen sie seit Beginn des Ukraine-Kriegs steht. „Die Aufrechterhaltung unserer Angebote wird in den letzten Monaten immer kostenintensiver, zugleich fehlen die Refinanzierungsmöglichkeiten. Das Grundrecht auf Bildung und lebenslanges Lernen droht auf der Strecke zu bleiben“, so die ernüchternde Bilanz der Bundesvorsitzenden.