KEB fordert freie Lizenzen für Bildungsinhalte

Die KEB Deutschland und die Gesellschaft katholischer Publizisten Deutschlands (GKP) haben die öffentlich-rechtlichen Sender aufgefordert, digitale Bildungsinhalte dauerhaft frei zur Verfügung zu stellen. Für die KEB unterzeichnete Bundesgeschäftsführerin Andrea Heim einen offenen Brief an die Verantwortlichen der Rundfunkanstalten.

„Erwachsenenbildung ist Demokratiebildung“, so Heim. „Das können die öffentlich-rechtlichen Medien mit ihren Inhalten unterstützen.“ Sofern möglich, sollten Sendungen oder einzelne Bestandteile daraus unter freier Lizenz veröffentlicht werden. Für die Erwachsenenbildung, aber auch für Schulen und Hochschulen würde so zusätzliche Rechtssicherheit geschaffen. Im offenen Brief heißt es dazu:

Im Jahr 2020 sehen wir echtes Potenzial […], mit Material des ÖRR rechts- und zukunftssicher gute Bildungsangebote zu gestalten und diese, z. B. in Bibliotheken, nachhaltig zur Verfügung zu stellen.

Mit der von Wikimedia Deutschland initiierten Aktion sollen ARD, ZDF und die ihnen angeschlossenen Sender dazu bewegt werden, eine Änderung im Rundfunkstaatsvertrag umzusetzen. Demnach müssen „zeit- und kulturgeschichtliche Archive“ nicht mehr zwingend depubliziert, d. h. nachträglich aus dem Internet entfernt werden. Die Unterzeichner*innen fordern, Bildungsinhalte als Teil dieser Archive zu interpretieren und Nutzungsrechte gegebenenfalls zu erwerben.

KEB und GKP haben eine gemeinsame Pressemitteilung zum Thema veröffentlicht. Wer die Aktion unterstützen möchte, kann den offenen Brief ab sofort online mitzeichnen.